Die Dokumentation berichtet von der schrankenlosen Macht über Leben und Tod. Sie zeigt das Bild eines Mannes, der für seine Karriere alles tat und vor nichts zurückschreckte. Die Verantwortung für die Morde übernahm er nie. Er betonte bis zuletzt, dass er nur auf Befehl anderer gehandelt hätte. Adolf Eichmann war ein Schreibtischtäter. Vom Büro aus plante er penibel den Holocaust. Die Deportationszüge fuhren nach seinen Fahrplänen. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Nazis blieb Eichmann stets im Hintergrund. Er war kein politischer Demagoge wie Himmler oder Göring, er zog nie das Interesse der “Wochenschau”-Kameras auf sich, und Hitler hat er nie persönlich getroffen. Die Alliierten wurden auf Eichmann und seine Verbrechen erst aufmerksam, als bei den Nürnberger Prozessen sein Name immer wieder erwähnt wurde.Nach 1945 lebte Eichmann unter falschem Namen in Deutschland und Argentinien. 1961 wurde er schließlich in Buenos Aires vom Israelischen Geheimdienst Mossad aufgespürt und nach Jerusalem entführt. Dort wurde ihm der Prozess gemacht. Die Gerichtsverhandlung wurde im Fernsehen gezeigt und erregte weltweites Aufsehen. Am 30. Mai 1962 wurde Adolf Eichmann hingerichtet, seine Asche dann auf See verstreut. Die Dokumentation setzt sich aus vielen Aussagen von Menschen zusammen, die direkt mit Eichmann in Verbindung standen. So entsteht die facettenreiche Biografie eines Bürokraten, der Menschen in den Tod schickte und anderseits ein korrekter, netter Biedermann war.
Kommentare zu Adolf Eichmann - Begegnung mit einem Mörder
Um einen Kommentar abzugeben melde Dich bitte zuerst an. Wenn Du noch kein Konto bei uns hast, kannst Du Dich hier registrieren.
Alle Kommentare (1)
Zu Eichmann hat Gaby Weber recherchiert, und die Darstellung in diesem Film z.T. widerlegt. Findet Ihr mit Google "Eichmann wurde noch gebraucht eBook"