Die beiden Pärchen Mike und Susanne und Jürgen und Eva machen Urlaub. Die vier sind auf dem Weg in ein abgelegenes Schwarzwaldhaus. Das Abenteuer “Simple Life” ist angesagt. Mit Vorräten und Camcorder im Gepäck, lassen sie sich vom Landrover des Verwalters die letzten unwegsamen Kilometer zum “Hexenloch” karren. Der “Wunderlehof” liegt einsam und in traumhafter Idylle inmitten eines undurchdringlichen Tannenwaldes. Die Einrichtung ist karg und primitiv. Wasser muss am Bach geschöpft werden, Elektrizität für die trüben Glühbirnen liefert ein uralter Generator. Kein Radio, kein Telefon, nur ein defekter Fernseher in der Abstellkammer. Aus Spaß fummelt der technisch begabte Jürgen an der Schrottkiste herum; wird jedoch nur mit einem harmlosen Flimmern belohnt. Doch das ändert sich. Plötzlich zeigt der Fernseher Bilder. Es sind Bilder, die einen verhängnisvollen Einfluss nehmen auf das lockere Leben der vier Freunde. Eine “Kochsendung” über Pilze animiert Sabine zu einem Pilzgericht. Doch die Pilze, die sie nach Empfehlung des Fernsehers im Wald sammelt, sind tödlich giftig. Vor dem kollektiven Exitus wird die Gruppe im letzten Moment von einem liebenswerten Wandersmann gerettet. Doch als der Apparat in einer Polizeisendung den guten Wanderer als “Bauernhofkiller” präsentiert, dreht die Stimmung. Gemeinsam mit einem Serienmörder unter einem Dach? Die harmonische Atmosphäre kippt. Schuldgefühle, gegenseitige Vorwürfe, geschürt durch immer wieder neue tückische Bilder des Fernsehers, schaffen ein Klima von Verrat, Misstrauen, Zwietracht, Eifersucht, Angst und Wut. Nur Eva fühlt, dass etwas Unerklärliches die Kontrolle übernommen hat…
Mike, Sabine, Jürgen und Evam wollen einen Abenteuerurlaub auf dem idyllischen Wunderlehof verbringen. Dieser befindet sich fernab von jeglicher Zivilisation im abgeschotteten Mittelgebirgswald. Technik, Strom und Wasser gibt es in der neuen Behausung nicht. Da überrascht es um so mehr, dass die Hütte mit einem Fernseher aufwarten kann. Dieser gibt dann auch nach einer Reperatur Lebenszeichen von sich. Die Signale, die der Fernseher aussendet verursachen bei den vieren Wahnvorstellungen.
Die Erkenntnis, dass der Voreigentümer bereits in der Anstalt gelandet ist und seine tote Tochter als dämonische Übermittlerin der Halluzinationen fungiert, kommt erst, nachdem Knollenblätterpilzsuppen gekocht, Jagdgewehre durchgeladen und ein harmloser Wanderer massakriert wurden, weil man ihn mit einem Raubmörder verwechselte. Es kommt kurzum zum Äußersten, was sich in viel psychischem Druck, Hysterie und negativer Gruppendynamik niederschlägt.
Ohne nennenswerte Raffinesse malt Steinheimer die grostek-abstrusen Folgen von teuflischen Kochsendungen und verheerenden Fehlinterpretationen der Videoaufzeichnungen des mitgebrachten Camcorders aus, auch wenn das nur bedingt als Mittel taugt, die Macht der Medien zu kritisieren. Dafür ist das Schauspiel mit Anleihen bei deutscher Spuk-Folklore und bei “Blair Witch Project”, “Ring” und diversen Haunted-House-Movies zu durchsichtig und holprig, schafft aber einen hübsch verqueren Thriller aus dem Schwarzwald, dessen fabelhafte Naturkulissen zusammen mit dem rabiaten Inhalt viel Charme und Unterhaltungswert ergeben.
Weiterführende InformationenBlack Forest auf film-zeit.de
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