Die Wolfsschanze war das berühmteste der Führerhauptquartiere im Zweiten Weltkrieg. Ein Ort, der damals in der Öffentlichkeit geheim gehalten wurde, und um den sich Legenden und Gerüchte ranken. Ein deutscher Schicksalsort.
In der Wolfsschanze haben etwa 2.000 Menschen gelebt. Hier wurden die Entscheidungen getroffen, die Deutschland in die Katastrophe geführt haben. Die Wolfsschanze ist aber nicht nur Sinnbild für die grausamste deutsche Diktatur, hier war auch das andere Deutschland: Die Männer des 20. Juli, die Hitler töten wollten.
Die Wahl des Standortes war durch den seit Juli 1940 geplanten Ostfeldzug bestimmt. Der Rastenburger Stadtwald lag nahe der Demarkationslinie zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion. Die Wolfsschanze war von Anfang an grösser konzipiert als alle Führerhauptquartiere zuvor, obwohl der Krieg im Osten in nur sechs Wochen beendet sein sollte. Den Auftrag zum Bau erhielt die "Organisation Todt". Unter dem Decknamen "Chemische Werke Askania" begannen im Herbst 1940 die ersten Bauarbeiten. Trotz grösster Geheimhaltung blieben sie nicht gänzlich unbemerkt. Mit Beginn des Luftkrieges gegen Deutschland 1943 fand eine Erweiterung und Verstärkung der Bunkeranlagen in der Wolfsschanze statt. Am 20. November 1944 verliess Hitler die Wolfsschanze und verlegte sein Quartier an die Westfront.
1946 begannen deutsche Kriegsgefangene und polnische Arbeiter die Wolfsschanze zu demontieren. Alle verwertbaren Teile wurden für den Wiederaufbau des Warschauer Flughafens verwendet. Heute besichtigen durchschnittlich eine Viertelmillion Besucher, grösstenteils aus Deutschland, die Wolfsschanze. Die Dokumentation erzählt aus der Sicht der Bediensteten, der Wachmannschaften und der Anwohner im nahe liegenden ehemaligen Rastenburg über die Verführungen der NS-Ideologen und die Mythen um Hitler.