Hurengeschichten: Der Traum vom schnellen Geld(2010)
Klicke hier um diese Seite anzupassen
Die modernen Prostituierten, die freiwillig und selbstbestimmt in dem Gewerbe arbeiten, stammen aus nahezu allen Schichten: Sie sind verheiratet oder alleinerziehende Mütter, einige studieren und bessern ihr Einkommen mit dem Nebenjob auf, andere entscheiden sich, trotz der vielen negativen Seiten, die der Alltag als Prostituierte mit sich bringt, bewusst für das Leben im Rotlichtmilieu. In der VOX Dating-Soap “Auswanderer sucht Frau” wollte Daniela aus Berlin ihre grosse Liebe finden, ein ganz neues Leben anfangen. Tatsächlich veränderte die Sendung ihr ganzes Leben, aber nicht, weil sie in Rolf aus Namibia ihren Traummann traf, sondern weil eine Boulevard-Zeitung öffentlich machte, was bisher nur ihr engstes Umfeld wusste: Daniela arbeitet als Prostituierte. Eine Berufswahl, die für sie vor einigen Jahren noch undenkbar war. Daniela wuchs zu DDR-Zeiten am Prenzlauer Berg auf, studierte Musik und lebte dann mehrere Jahre auf Mallorca. Der Mann an ihrer Seite war wohlhabend, ermöglichte ihr ein sorgenfreies Leben. Ein tragischer Verkehrsunfall beendete das Glück. Als Daniela daraufhin nach Berlin zurückkehrte jobbte sie zunächst als Kellnerin. Erst vor eineinhalb Jahren fällte Daniela den Entschluss, in unregelmässigen Abständen als Prostituierte zu arbeiten – einen Beruf den sie verheimlicht, aber für den sie sich bewusst entschieden hat. Attraktiv, selbstbewusst, sportlich – jahrelang stand für Felicitas nur ihr Beruf als Hure im Vordergrund. Felicitas konnte gut davon leben, betrieb seit Mitte der Neunziger ihr eigenes Bordell in Berlin. Auch ihrem Engagement für die Rechte der Huren ist es zu verdanken, dass das Prostitutionsgesetz 2002 in Kraft trat. Danach gelten sexuelle Dienstleistungen nicht mehr als sittenwidrig. Mittlerweile arbeitet Felicitas in ihrem Bordell nur noch hinter der Bar und geniesst lieber die Zeit mit ihrem Sohn.