Nicht nur Mörder töten. Eigentlich kann es fast jedem passieren, dass er einem anderen Menschen das Leben nimmt. Jederzeit. Ein unaufmerksamer Moment oder ein Moment der Hilflosigkeit, weil keine Zeit mehr bleibt zum Reagieren, und das schlimmste Unglück nicht verhindert werden kann: der Tod. Einen Menschen unschuldig töten, das passiert vor allem bei Unfällen mit Fahrzeugen. Am härtesten trifft es Lokführer. Zwei bis dreimal in ihrem Berufsleben werden sie zum Handlanger von Selbstmördern. Rund 800 bis 900 Menschen sterben jährlich durch einen Suizid auf den Bahngleisen. Ein Berufsrisiko der besonderen Art. Jedes Jahr lassen sich über 30 Lokführer umschulen, weil sie nicht mehr in einen Zug steigen wollen – und können. Wie leben sie mit dem Ereignis, mit dem Schuldgefühl? Eigentlich sind sie doch unschuldig, aber das Gefühl ist ein anderes. Und dann kommt noch die rechtliche Verantwortung, die alle Fahrzeuglenker tragen. Ein Lokführer und ein Autofahrer sprechen über die Taten, die ihr Leben verändert haben. Als Experten stehen Juristen, ein Psychologe und Ersthelfer Rede und Antwort. Film von Sigrid Born und Nicole Würth