Der Zugriff auf pornografisches Material ist faktisch nicht mehr kontrollierbar. Denn durch das Internet hat die Verbreitung von Pornografie ein nie da gewesenes Mass erreicht: 68 Millionen Anfragen werden täglich weltweit zum Stichwort \\\\\\\”Sex und Pornografie\\\\\\\” getätigt, 25 Prozent dessen, was im Internet gesucht wird. Ein Milliardengeschäft. Mit 420 Millionen Sex-Websites lockt eine gigantische Pornoindustrie neben Erwachsenen auch immer mehr Jugendliche ins Netz. Diese nutzen fast ausschliesslich kostenlose Pornoangebote und werden auch mit erschreckenden Darstellungen wie Gewaltpornografie und Kindsmissbrauch konfrontiert. Die erste umfassende Schweizer Studie zum Pornografiekonsum von Jugendlichen zeigt, dass 50 Prozent der elfjährigen und über 90 Prozent der 15-jährigen Jungen schon Pornos gesehen haben, bei den Mädchen ist es etwa ein Drittel – obwohl das Anbieten von Pornografie an Jugendliche unter 16 Jahren in der Schweiz verboten ist. Mit ihren Entdeckungen werden die minderjährigen Nutzer meist alleingelassen. Denn über das Tabuthema Pornografie wollen weder Eltern noch Lehrer mit ihnen sprechen. Doch welchen Einfluss haben diese Bilder auf die Jugendlichen?