Die Abenteuer des Baron von Münchhausen kennt heute fast jeder: den Ritt auf der Kanonenkugel, den Hirsch mit dem Kirschbaum auf dem Kopf, das Posthorn mit den eingefrorenen Tönen und viele mehr. Doch kaum einer kennt die wahre Geschichte hinter all den Lügenmärchen. Hieronymus von Münchhausen lebte in der Mitte des 18. Jahrhunderts in der norddeutschen Provinz. Seine Ehe mit Jakobine, einer Frau aus dem weit entfernten Lettland, verlief glücklich. Ein geerbtes Gut sorgte für ein Auskommen, von dem es sich leben ließ. Im Kreise der blaublütigen Verwandtschaft prahlte Baron von Münchhausen gerne mit seiner Militärzeit in Russland. Und dabei hatte er manche gute Pointe auf Lager. Doch dann wurde unter den Ladentheken ein Buch gehandelt, das sich wie ein Lauffeuer verbreitete und die Abenteuer des Barons von Münchhausen zum Inhalt hatte. Angelehnt an die Wirklichkeit, wurden die tollsten Geschichten zum Besten gegeben, und der Landadelige aus Bodenwerder wurde gehörig verspottet. So nahm das Unglück unweigerlich seinen Lauf. Baron von Münchhausen musste erleben, wie sein Name zwar in der ganzen Welt bekannt wurde, gleichzeitig aber sein Ruf ruiniert und am Ende seine Existenz zerstört wurden.