Jigsaw lebt! Und er hat sich neue Spiele ausgedacht. Nachdem ein Mordopfer entdeckt wird, an dem Jigsaw deutlich seine Handschrift hinterlassen hat, nimmt Detective Eric Matthews (Donnie Wahlberg) seine Spur auf. Erstaunlich schnell schafft er es, Jigsaw (Tobin Bell) zu finden – nur um festzustellen, dass der Fahnungserfolg nur Teil eines mörderischen Spiels ist. Denn das Mastermind hält Matthews’ Sohn und sieben weitere Menschen in einem Haus gefangen. Sie haben nur zwei Stunden, um die versteckten Hinweise zu entschlüsseln und der Todesfalle zu entkommen. Und Matthews muss das mörderische Spiel ohnmächtig auf einem Videomonitor mit ansehen…
Handlung
Der Film beginnt einige Zeit nach dem Ende des ersten Teils. In der Anfangsszene sieht man einen jungen Mann, der als Informant für die Polizei arbeitet. Dieser erwacht in einem Raum, ohne Erinnerung daran, wie er dorthin gekommen ist. Um seinen Kopf hat er eine Todesmaske geschnallt, die mit Nägeln gespickt ist. Er bekommt vom Serienmörder Jigsaw (Tobin Bell) per Video die Aufgabe, sich innerhalb einer Minute aus der Maske zu befreien. Der passende Schlüssel wurde vorher hinter seinem Auge eingepflanzt, ein Skalpell liegt bereit. Der junge Mann stirbt, weil er sich nicht überwinden kann, sein eigenes Auge herauszuschneiden.
Als die Polizei die Leiche des jungen Mannes entdeckt, wird auch Detective Eric Mathews (Donnie Wahlberg) an den Tatort gerufen, da an der Decke des Raumes „Look closer detective Mathews“ („Sehen Sie genauer hin, Detective Mathews“) geschrieben steht. Mathews identifiziert den Mann als einen seiner Informanten, zeigt sich aber uninteressiert an dem Fall, weil er sich nicht von einem psychopathischem Täter davon abbringen lassen will, seinen Job bei der Polizei hauptsächlich ruhig am Schreibtisch zu absolvieren.
Als Mathews den Sinn des Hinweises versteht – er weist auf den Aufenthaltsort von Jigsaw hin – erklärt er sich dennoch bereit, als „Beobachter“ beim Stürmen dieses Ortes dabei zu sein. Dort angekommen findet die Polizei Jigsaw tatsächlich vor. Zu ihrem Schrecken entdecken sie jedoch auch einige Computerbildschirme, auf denen zu sehen ist, wie acht Personen in einem Raum gefangen sind. Unter ihnen auch Daniel (Erik Knudsen), der Sohn von Detective Mathews. Amanda (Shawnee Smith), die Frau, die im ersten Teil als Einzige von Jigsaws Opfern überlebte, befindet sich ebenfalls in dem Raum.
Es beginnt ein mörderisches Spiel, denn die Personen atmen ein tödliches Gift ein, das sie spätestens nach zwei Stunden an inneren Verblutungen sterben lassen wird. Aus dem Haus, in dem sie sich befinden, können sie nicht entkommen; in ihm sind Spritzen mit dem Gegengift versteckt. Die Opfer müssen Aufgaben lösen, um sich diese zu verdienen und um zu zeigen, dass sie so sehr am Leben hängen, dass sie nach Jigsaws Meinung wert sind weiterzuleben.
Jigsaw will mit dem Detective ein Gespräch unter vier Augen führen, erklärt dabei die Gründe für sein Handeln und will Eric überzeugen, dass er sein Leben ändern sollte. Jigsaw, der im richtigen Leben John heißt, sagt auch, dass sich Daniel an einem sicheren Ort befindet und es ihm gut gehen wird. Als einziges Entgegenkommen verlangt er von Detective Mathews, dass er sich allein und ruhig mit ihm unterhält. Eric verstößt aber gegen die Regeln, weil er es nicht schafft, die Ruhe zu bewahren, während sich sein Sohn in Lebensgefahr befindet und die Zeit davonläuft. Letztlich verprügelt er Jigsaw, um durch diese Gewaltanwendung von ihm zu erfahren, wo sich das Haus befindet, in dem sich seine Opfer befinden. Tatsächlich will der Puzzlemörder es ihm verraten, verlangt aber, dass er mit Detective Mathews allein zu dem Haus fährt und ihm erst während der Fahrt dorthin den Weg beschreibt.
Wie im ersten Teil der Saw-Trilogie lösen die Gefangenen nach und nach das Rätsel auf und sterben teilweise auf bizarre Weise. Erst in den letzten Minuten wird alles in eine logische Abfolge gestellt. Man erfährt, dass die acht Personen schon vorher eingesperrt waren und der Polizei die ganze Zeit nur eine Aufzeichnung präsentiert wurde. Daniel Mathews war die ganze Zeit in einem Safe bei Jigsaw und seinem mit ihm sprechendem Vater eingesperrt – John hat also die ganze Zeit die Wahrheit gesagt – und überlebt als einziges Opfer.
InteressantesRegisseur Darren Lynn Bousman suchte jahrelang vergeblich nach einem Produzenten für sein Drehbuch The Desperate. Bousmans Geschichte handelte von einer Gruppe von Leuten, die in ein Haus eingesperrt werden und einem mörderischen Spiel eines Wahnsinnigen ausgesetzt werden. Er bekam immer nur Absagen, bis im Jahre 2004 der Film Saw in die Kinos kam. Sofort erkannten dessen Produzenten die Parallelen zwischen Bousemans Drehbuch und ihres Films und kamen eine relativ einleuchtende und simple Idee: Warum nicht einfach Bouseman gemeinsam mit Leigh Whannell aus The Desperate eine Fortsetzung zu Saw schreiben lassen? Bouseman durfte dann sogar Regie führen, obwohl er vorher keinen einzigen Kinofilm drehte.
Die Kritiken pendelten – nicht nur wegen der teilweise äußerst abstrusen Fallen – zwischen genialer Fortsetzung bis seelenloser Fortsetzung.
Nichtsdestotrotz war Saw 2 ein Kassenschlager: Er kostete nur etwa 4 Mio. $ in der Produktion, spielte aber mehr als 140 Mio. Dollar wieder ein.
Am 27. Oktober 2006 folgt mit Saw III der dritte Teil der Trilogie.
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