Noch vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs war der Sowjetunion unter der Diktatur Stalins klar, dass ihre Allianz mit den Westmächten im Kampf gegen Hitler-Deutschland auf tönernen Beinen stand. Der endgültige Bruch erfolgte mit der Entwicklung der Atombombe. – Die Geschichte der Atombombe beginnt in der englischen Universitätsstadt Cambridge, als der Physiker Ernest Rutherford 1919 neue Wege in der Kernforschung beschritt, die unweigerlich ins Atomzeitalter führen sollten. Bereits anerkannte Forscher wie der Däne Niels Bohr oder der Deutsche Albert Einstein bemühten sich wie Rutherford um die Entdeckung subatomarer Substanzen, um dem Ziel einer damals lediglich theoretisch vorstellbaren Kernspaltung näherzukommen. – Zu Rutherfords begabtesten Studenten zählten in den Zwanziger Jahren der Amerikaner Robert Oppenheimer und der Russe Yuli Khariton. Beide Männer sollten die Entwicklung der Atombombe wesentlich mitbestimmen. Anders als sein amerikanischer Kollege wirkte Yuli Khariton stets im Verborgenen. Erst der Zerfall der Sowjetunion und die damit verbundene Öffnung zahlreicher Archive macht es möglich, daß nunmehr auch jene Menschen bekannt werden, die im Bereich des ehemaligen Roten Riesen für das Ankurbeln der Rüstungsspirale zuständig waren. – Noch nie gezeigte Archivaufnahmen, nachgestellte Szenen, fachkundige Kommentare und vor allem die Erzählungen der wichtigsten handelnden Personen, soferne sie noch leben, machen diese Produktion zu einer packenden Begegnung mit einem hochbrisanten Stück Zeitgeschichte. Frappierend die Freimütigkeit, in der frühere KGB-Spitzel oder KP-Forscher aus der Schule plaudern.