Der Film erzählt die Geschichte vom globalen Handel mit dem Haar, indem er die Geschichten zweier indischer Frauen verknüpft, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Helmata, eine fromme Hindi, lebt mit ihrer Familie in einem Dorf in Westbengalen. Sangeeta ist der Aufstieg gelungen, sie ist Chefredakteurin eines Lifestyle-Magazins in Mumbai und orientiert sich an materiellen Werten. Hemlata macht sich mit ihrer Familie auf die Pilgerreise, um im Tempel traditionell ihr Haar zu spenden. Wie Millionen Hindi vor ihr opfert sie ihr Haar, weil sie sonst nichts hat, was sie geben kann. Sangeeta hingegen fühlt sich ihren Society-Aufgaben nur mit einer Löwenmähne gewachsen. Sie muss das Frauenbild, das sie in ihren Magazinen anpreist, auch selbst erfüllen. Ein englischer Geschäftsmann, Mr. Gold, nutzt die Nachfrage und sorgt dafür, das Pilger-Haare gewinnbringend geopfert werden. Er kauft das Haar in den Tempeln, lässt es in Italien bearbeiten und verkauft es in der ganzen Welt – auch in Indien. Hemlata wiederum ahnt nicht, das andere mit ihrem Haar Geschäfte machen. Indem er die Geschichten dieser drei Menschen, die einander im Leben nie treffen werden, ineinander montiert, erzählt Raffaele Brunetti die Geschichte vom Zusammenprall verschiedener Werte-Systeme in einer globalen Welt, in der die einen nehmen und die anderen geben.