Entstehen Verbrechen im Gehirn? Was läuft bei Gewalttätern anders als bei normalen Menschen? Es scheint biologische Spuren im Gehirn von Gewaltverbrechern zu geben. Der Film geht der gewagten These nach, dass wir alle durch unser Gehirn und nicht durch unseren freien Willen gesteuert seien. Starker Tobak für unser Weltbild. Stefan B. ist pädophiler Gewalttäter. Die Richter attestierten dem Mann, der sogar einmal Priester werden wollte, eine Persönlichkeitsstörung. Was läuft in seinem Gehirn anders als bei normalen Menschen? Mit den modernen bildgebenden Verfahren Kernspin und Magnetresonanz sind Wissenschaftler den Wurzeln der Gewalt im Gehirn auf der Spur. Auch bei Stefan B., der im Maßregelvollzug statt im Gefängnis sitzt. Er wird therapiert. Wie lange das dauert, ob und wann er wieder freikommt, weiß niemand. Aber vielleicht können die neuen Ergebnisse der Forscher helfen, Erfolg von Therapien im Gehirn zu überprüfen. Die moderne Hirnforschung stellt verstörende Fragen: Wenn die Gewalttaten durch Hirnanomalien erklärbar sind, können die Täter dann überhaupt anders gehandelt haben? Ist Stefan B. vielleicht gar nicht schuldig? Nicht nur Gewalttäter, wir alle seien viel mehr vom Gehirn gesteuert, als wird das gerne wahrhaben möchten. Bewusst zu handeln sei ein Luxus, in der Regel existiere gar kein freier Wille bei unseren Entscheidungen. Das behauptet Gerhard Roth in Bremen, einer der renommiertesten Hirnforscher Deutschlands. Unser freier Wille sei nur eine Illusion, ein Trick des Gehirns, der uns die Welt erträglich mache.